Tätigkeitsberichte
Tätigkeitsbericht 2022
Nach der Wahl der Bezirkssprecher fand am 12.11.2021 in Nürnberg die Wahl des Sprechers sowie zweier StellvertreterInnen unter Leitung von Herrn Missy und Herrn Schwägerl statt. Bei dieser Veranstaltung wurde auch Dr. Roland Papke, der Sprecher der vergangenen Amtsperiode, feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Als neuer Sprecher wurde Rolf Kirmaier (Niederbayern) gewählt, seine beiden Stellvertreter für die aktuelle Amtsperiode sind Elke Rudolph (Mittelfranken) und Dr. Frank Finkenberg (Unterfranken).
Nach der Wahl fand eine Aussprache der neu gewählten Bezirkssprecher als neue Seminarlehrervertretung ohne Herrn Missy und Herrn Schwägerl statt, bei der die Zielsetzung und Themenfindung für die kommenden Sitzungen diskutiert, vorbereitet und schließlich festgelegt wurden. Aufgrund der Pandemiesituation wurden zwei virtuelle Sitzungen im Winter/Frühjahr und eine Klausurtagung im Sommer geplant.
Bei der ersten Sitzung wurde über die aktuelle Situation in den Seminaren diskutiert, es gab einen kurzen Bericht von der Hauptversammlung, das Thema eigenverantwortlicher Unterricht/Unterrichtsausfall im Seminar wurde diskutiert und die pauschale 15%-Kürzung der Anrechnungsstunden bei SeminarlehrerInnen intensiv besprochen und zum wiederholten Male eine Rücknahme dieser Maßnahme gefordert. Außerdem fand eine ausführliche „Corona-Nachlese“ zu den Auswirkungen auf die Arbeit im Seminar statt.
Bei der zweiten Sitzung konnte der Sprecher bereits von seiner Teilnahme an der Sitzung des erweiterten Vorstands des Bundesarbeitskreises Lehrerbildung in Fulda berichten, die v.a. die Vorbereitung des Bundeskongresses in Gera zum Thema hatte und ein intensives Arbeitsprogramm beinhaltete. Zudem berichtete Elke Rudolph von der Arbeit im Bildungsbeirat. Von Herrn Schwägerl wurde zur vorbereitenden Diskussion im AK Lehrerbildung ein Positionspapier der Universität Bayern e.V. zur ersten Phase der Lehrerbildung vorgelegt, das im Rahmen der Seminarlehrervertretung diskutiert wurde. Die Ergebnisse wurden dann in einer gemeinsamen Sitzung (virtuell) mit der rjv weiterdiskutiert und mündeten in ein Positionspapier des AK Lehrerbildung.
Zentrale Themen für die Klausurtagung vom 21.bis 23.07.22 im Raum Ansbach werden die neuen Ausbildungspläne für die Seminarausbildung in Bayern, Belastungen im Seminar, der Umgang mit dem bereits jetzt zunehmenden Lehrermangel und dem Mangel an Seminarteilnehmern sowie das Thema Digitalisierung und Kommunikationshygiene in der Seminarausbildung sein.
Landshut, 17.06.2022,
Rolf Kirmaier
Tätigkeitsbericht der SLV für 2017/18
an die Hauptversammlung in Deggendorf 2018
Die Seminarlehrervertretung hielt im Berichtszeitraum vier Sitzungen ab, am 8.12.2017 in Regensburg mit einem Gespräch mit Josef Zellmeier MdL, am 2.3.2018 in der Geschäftsstelle, am 19.-21.7.2018 als Klausurtagung in Weltenburg und am 19.10.2018 in der Geschäftsstelle.
Die Seminarlehrervertretung vertritt innerhalb des Verbandes die Belange der Seminarlehrer und der Seminarschulen und beschäftigt sich mit der Entwicklung der Lehrerbildung. Die SLV tut sie dies im Zusammenwirken mit anderen Gremien und mit dem Vorstand. Die SLV setzt sich für die Beibehaltung eines hochwertigen, schulartspezifischen, 24-monatigen Vorbereitungsdienstes ein. Dieser Vorbereitungsdienst, der zur Qualität des bayerischen Gymnasiums beiträgt, muss freilich flexibel sein in Details und in der Rechtfertigung gegenüber politischen und gesellschaftlichen Veränderungen.
Das Ceterum censeo der SLV sind drei Forderungen:
- Eigenverantwortlicher Unterricht der Referendare im 3. Ausbildungsabschnitt widerspricht dem Ausbildungscharakter: die vollständige Abschaffung muss erreicht werden!
- Das Stundendeputat der Referendare von 17 Stunden im 2. Ausbildungsabschnitt dient der Abdeckung von Unterrichtsbedarf statt einer wohlverstandenen Ausbildung: Es gehört reduziert!
- Im Zuge der Stoiberschen Notmaßnahmen wurden die Anrechnungsstunden der Seminarlehrer systemwidrig pauschal gekürzt: Anders als viele ähnliche Maßnahmen wurde diese Kürzung bis jetzt nicht rückgängig gemacht!
Die SLV setzt sich für die Fachlichkeit der Ausbildung ein. Die Unterrichtsfächer des Gymnasiallehrers müssen wissenschaftlich studiert werden. Wenn es zur Masterverleihung kommt, muss ein Master of Science möglich sein wie auch eine anschließende Promotion. Wissenschaftlichkeit macht das Studium polyvalent: Ein polyvalentes Studium befähigt nicht nur zum Lehramt, sondern auch zu anderen Berufen; dies ist besonders in Zeiten wichtig, wo der Staat viele Absolventen nicht ins Lehramt übernimmt.
Sehr wichtig ist es der SLV, dass unsere Absolventen gute Einstellungschancen haben (dass also die Arbeit der Seminarlehrer nicht umsonst ist). Das neue G9 wird die Chancen erst in einigen Jahren erhöhen und bis dorthin sogar verringern. Der Staat darf nicht frühere Fehler wiederholen und von Nulleinstellung auf Lehrermangel umschwenken. Stattdessen soll sich der Staat jetzt schon gute Absolventen sichern und so für eine kontinuierliche Einstellung sorgen. Wir unterstützen die Ideen, die Dagmar Beer im GiB veröffentlicht hat.
Die SLV arbeitete auch in diesem Berichtszeitraum im AK Lehrerbildung, im Bildungsbeirat sowie im BAK (Bundesarbeitskreis der Seminarlehrer und Fachleiter/innen) mit. Ein Brief an neuernannte Seminarlehrer gab diesem Personenkreis Tipps und machte sie mit der Arbeit des Verbandes für ihre Belange bekannt.
Ich danke den Mitgliedern der SLV für die engagierte Mitarbeit, dem Vorstand für gute Zusammenarbeit und der Geschäftsstelle für freundliche und professionelle Unterstützung!
Dr. Roland Papke, Sprecher der SLV