Wettbewerbe

BundesUmweltWettbewerb
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Geographische Wettbewerbe - eine Übersicht

Für ihre Arbeit "Boden - ein Schatz der unsere Zukunft bestimmt?" erhielt Corinna Specht (Halle) den BUW-Sonderpreis des VDSG; hier bei der Vorstellung im Kreis der VDSG-Landesvorsitzenden auf dem DKG 2017 in Tübingen.
Schülerwettbewerbe haben in Deutschland eine lange Tradition und dem Fach Geographie – egal, an welchem Schultyp es unterrichtet wird - kommt dabei eine wichtige Rolle zu, denn aktueller und motivierender Geographie-Unterricht sollte die Schülerinnen und Schüler stets neugierig machen, indem Fragestellungen entwickelt werden, die von der Lehrkraft gemeinsam mit den Schülern bearbeitet und beantwortet werden. Für die Teilnahme an Wettbewerben ist jedoch eine zusätzliche Leistungsbereitschaft erforderlich, denn alle GeoWettbewerbe haben das Ziel, zur Förderung besonderer Begabung, Lernleistungen und eigener oder in Gruppen durchgeführter Forschung auf dem Gebiet der Geowissenschaften einen neuen und eigenen Beitrag zu liefern. Die Leistungskonkurrenz in Verbindung mit der Anerkennung durch Preise und Urkunden ist dabei das gemeinsame Grundmodell aller GeoWettbewerbe. Derzeit werden vom Verband Deutscher Schulgeographen bundesweit sieben unterschiedliche Wettbewerbe unterstützt (vgl. hierzu nähere Informationen unter www.erdkunde.com → Wettbewerbe).
Klassifikation
Grundsätzlich muss zwischen eher auf topographisches Grundwissen und die Anwendung geographischer Arbeitsweisen ausgerichteten Wettbewerben (a + b) und jenen mit Schwerpunkt auf geowissenschaftlicher Forschung (c – e) unterschieden werden. Hinzu kommen ein Wettbewerb, der die geographische Gesamtausrichtung einer Schule würdigt (f), sowie ein Wettbewerb für innovative Unterrichtsideen, der für Anfänger im Lehrberuf ausgeschrieben worden ist (g).
a) Diercke WISSEN
Hierbei handelt es sich um den größten Geographie-Schülerwettbewerb Deutschlands mit über 320.000 Teilnehmern (2017). Er ist ein reiner Wissens-Wettbewerb. Die Wettbewerbsrunde startet jedes Jahr kurz nach den Weihnachtsferien. Teilnahmeberechtigt sind alle Schüler der Klassen 7 bis 10 (Altersgrenze: 16 Jahre). Die Wettbewerbsebenen sind: Klassen- oder Gruppenwettbewerb, Schulwettbewerb, Landeswettbewerb, Bundesfinale. Die drei Erstplatzierten im Bundesfinale erhalten automatisch eine Wildcard für das Bundesfinale des Wettbewerbs Diercke iGeo. Damit überspringen sie im Wettbewerb Diercke iGeo die Qualifikationsphasen und sichern sich die Teilnahme im Endausscheid zur Teambildung für die nächste iGeo (2018 in Quebec).
Auch die Schüler und Schülerinnen der Klassen 5 und 6 können ihr Geographiewissen mit dem Fragebogen der WISSENs-Junioren testen. Allerdings findet dieser Wettbewerb nur auf Schulebene statt.
b) Diercke iGeo
Dieser Wettbewerb wendet sich an alle Schüler zwischen 16 und 19 Jahre, die in der Lage sind, geographische Fragestellungen in englischer Sprache zu beantworten. Er findet alle zwei Jahre statt, das nächste Mal beginnt die Wettbewerbsrunde nach den Sommerferien 2019. Die Wettbewerbsrunde startet mit dem Schulwettbewerb, bei dem die Schüler zwei Kurzklausuren schreiben (je 30 Minuten) sowie einen Wissenstest absolvieren. Die Siegerarbeiten der einzelnen Schulen werden im jeweiligen Bundesland beim Landesbeauftragten eingereicht, der dann den Landessieger ermittelt. Die Landessieger nehmen am Bundesfinale teil, wo dann wieder zwei Kurzklausuren und ein Wissenstest auf dem Programm stehen. Die Bestplatzierten qualifizieren sich zur Teilnahme als deutsche Nationalmannschaft bei der alle zwei Jahre stattfindenden iGeo (Internationale Geographie Olympiade; 2018 in Quebec). Die deutsche Mannschaft wird bis zur iGeo vom Verband Deutscher Schulgeographen (VDSG) betreut und auf die iGeo vorbereitet. Dazu gehört auch die Teilnahme an einem Trainingslager im Frühjahr des internationalen Wettbewerbsjahres.
c) Schüler experimentieren (Bereich Geo- und Raumwissenschaften)
Der Wettbewerb ist vorgesehen für alle Jungforscher, die am 31.12. des Anmeldejahres nicht älter als 14 Jahren sind; frühestens ab 4. Klasse. Die Teilnahme ist möglich mit Einzelprojekten oder Gruppenprojekten (bis zu 3 Personen). Bei Gruppenprojekten ist das Alter des ältesten Teilnehmers für die Eingruppierung in die jeweilige Altersparte entscheidend. Das Thema ist frei wählbar, jedoch sind reine Literaturarbeiten unerwünscht. Anmeldeschluss ist in jedem Jahr der 30. November. Austragungsebenen: Regionalentscheidung und Finale im jeweiligen Bundesland (Ausnahme: In den Bundesländern Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Saarland gibt es ausschließlich Regionalwettbewerbe).
d) Jugend forscht (Bereich Geo- und Raumwissenschaften)
Der Wettbewerb richtet sich an alle Jungforscher im Alter von 15 – 21 Jahren. In der Sparte Jugend forscht nehmen auch Auszubildende sowie Wehr- und Freiwilligendienstleistende teil. Studierende können sich nur im Jahr ihres Studienbeginns anmelden. Weitere Einzelheiten wie unter c, jedoch sind die Austragungsebenen der Regionalentscheid, das Landesfinale und das Bundesfinale. Anmeldeschluss ist ebenfalls der 30. November.

Lasse Keim (Hamburg) erhielt den Jugend forscht-Sonderpreis des VDSG 2017 für seine Arbeit "Untersuchung zur Rhythmizität der Ausbruchstätigkeit des Ätna".
d) Jugend forscht (Bereich Geo- und Raumwissenschaften)
Der Wettbewerb richtet sich an alle Jungforscher im Alter von 15 – 21 Jahren. In der Sparte Jugend forscht nehmen auch Auszubildende sowie Wehr- und Freiwilligendienstleistende teil. Studierende können sich nur im Jahr ihres Studienbeginns anmelden. Weitere Einzelheiten wie unter c, jedoch sind die Austragungsebenen der Regionalentscheid, das Landesfinale und das Bundesfinale. Anmeldeschluss ist ebenfalls der 30. November.
e) BundesUmweltWettbewerb (BUW)
Der Wettbewerb ist ausgeschrieben alsBUW I (10- bis 16-Jährige; max. Teilnehmerzahl 20)BUW II (17- bis 20-Jährige; max. Teilnehmerzahl 6)Es sollen Ursachen von Umweltproblemen erkannt, nach Lösungen für diese Probleme gesucht und Umsetzungen der Lösungen in die Wege geleitet werden. Besonders wichtig ist dabei der Weg vom Wissen zum nachhaltigen Handeln und die Verbindung von Theorie und Praxis. Einsendeschluss ist jedes Jahr am 15. März; die Anmeldung sollte rechtzeitig vorher erfolgen. Die interessantesten Arbeiten werden im Juni/Juli zum Jury-Entscheid nach Kiel eingeladen. Bei einer zentralen Abschlussfeier Anfang September an wechselnden Standorten werden Hauptpreise, Sonderpreise und Förderpreise vergeben.
f) Innovationspreis für Schulgeographie der Professor Dr. Frithjof Voss-Stiftung
Der Preis wird alle zwei Jahre (stets ungerade Zahlen) an eine Schule vergeben, die sich in herausragender Weise und langfristig für die Förderung wissenschaftsnaher geographischer Bildung eingesetzt hat. Es werden keine Einzelpersonen ausgezeichnet. Der Preis besteht neben der Dotation für den weiteren Ausbau der Geographieabteilung aus der Überlassung der Statuette „Die schöne Gaia“ für die nächsten zwei Jahre sowie dem Prädikat „Profilschule Geographie“. Diese Bezeichnung ist auf eine Bronzetafel graviert, die bei der Schule bleibt. Bewerben können sich alle Schulen mit entsprechenden Voraussetzungen; die nächsten Bewerbungen sind im Frühjahr 2019 möglich.
g) Klett Wettbewerb GEO INNOVATIV
Der Verband Deutscher Schulgeographen (VDSG) und der Ernst Klett Verlag schreiben seit 2014 alle zwei Jahre den Wettbewerb für neue Unterrichtsideen in Geographie aus. Der Wettbewerb richtet sich an Referendare und Referendarinnen sowie Junglehrer und Junglehrerinnen (max. 5 Jahre im Schuldienst). Das Thema für 2018 lautete: „Globale Herausforderungen mit digitalen Medien analysieren und präsentieren“. Entsprechende Lerneinheiten für die Klassen 5 – 13 konnten bis zum 15. November 2017 eingereicht werden. Die jeweilige Lerneinheit sollte neu und erprobt, didaktisch und methodisch innovativ sowie alltagstauglich und auf andere Klassen übertragbar sein. Besonders willkommen sind Arbeiten, die durch differenzierende Angebote einen individualisierten und kompetenzorientierten Lernprozess erlauben. Der nächste Einreichungsschluss für die Wettbewerbsrunde 2020 ist voraussichtlich im November 2019. Hinweis: Referendare können prüfungsrelevante Lerneinheiten aus ihren schriftlichen Arbeiten und Lehrproben weder in Teilen noch als Ganzes nicht vor dem Abschluss der Ausbildung einreichen.
Volker Huntemann
Referent für Schülerwettbewerbe im VDSG
Prinzipien des methodenkompetenten Erforschens des geographischen Raumes [11 KB]
Arbeitsphasen der Vorbereitung zur Teilnahme am BundesUmweltWettbewerb [14 KB]